Reviews
Concerti.de // Patrick Erb
Ganz anders wiederum die junge Sopranistin Marta Fridriksdottir, die als Neuzugang der Kammeroper Rheinsberg bereits eine dynamisch überzeugende und überraschend klare Iphigenie hinlegt. Bei Fridriksdottir erwartet man gespannt, in welche Klangfarbe sie in kommender Zeit hineinwachsen wird. ...Den Hauptdarstellerinnen- und Darstellern ist es mehrheitlich zu verdanken, dass der Geist der „Iphigenie in Aulis“ an diesem kühlen und letztlich im Regen versinkenden Premierenabend erhalten blieb. (Iphigenie in Aulis, 2024)
Märkische Allgemeine // Regine Lox
Isländische Iphigenie ist Preisträgerin des Rheinsberger Gesangswettbewerbs: Als Titelheldin Iphigenie besticht Marta Fridriksdottir. Die Junge Isländerin gehört zu den Preisträgerinnen des Gesangswettbewerbs, aus dem die Kammeroper alljährlich aus hunderten Bewerbungen Talente für ihre Produktionen castet – sie überzeugte bereits in einer Vorjahres-Produktion. Die Sopranistin gibt ihrer Rolle süß-kindliche Hingabe und erwachsene Vernunft zu gleichen Teilen. Schlussendlich entsagt sie ihrer Liebe zu Achill, um sich fürs Gemeinwohl zu opfern. ... aber auch die Liebesszene mit Iphigenie (und Achill) gehören zu den Sternstunden des Abends. (Iphigenie in Aulis, 2024)
...die isländische, in Wien ausgebildete sopranistin Marta Kristin Fridriksdottir eine in Vater- und Heimatliebe zu jedem Opfer bereite Tochter. Mit wunderbar leichtgängigem Sopran, der ebenso in der Tiefe und im hohen Register völlig frei fließt und schwebt, gelingen ihr vor allem die lyrischen Legatobögen aufs eindrücklichste. Mit Einfühlung und Intensität schlüpft sie in diesen aus heutiger Sicht doch schwer erklärbaren idealistischen Chrarkter. Ich gestehe, dass ich sie liber in französischer Sprache gehört hätte, die ja doch vom Komponisten so vorgesehen anders als die deutsche übersetzung Glucks Behandlung von sprache, Melos und Deklamation musterhaft zeigt. (Iphigenie in Aulis, 2024)
Marta Fridriksdottir ist eine sich um Kopf und Kragen singende Iphigenie, die ihren eigenen Tod in den allerschönsten Tönen einfärbt und zwar Achill herzzerreißend liebt, aber bereit ist, sich für die Ehre des Vaters und die Zukunft des Lands zu opfern. (Iphigenie in Aulis, 2024)